Mann mit weißem Tanktop und Schnauzer steht in einem Fitnessstudio und blickt direkt in die Kamera.
kreisrunde LGBT Flagge

my story / my vision

Leicht ist es mir damals nicht gefallen, den ersten Schritt in ein Fitnessstudio zu wagen. Mein ganzes Leben lang immer dünn und schmächtig, wollte ich für ein besseres Körpergefühl und mehr Selbstbewusstsein mit Krafttraining beginnen.

Aber extreme Unsicherheit und das Gefühl, dort nicht hineinzupassen, haben dazu geführt, dass ich mich lange Zeit nur zu Hause – geschützt vor fremden Blicken – und wenig effizient auf meiner Yoga-Matte abgeplagt habe.

Irgendwann bin ich dann doch über meinen Schatten gesprungen und habe mich von meinem besten Freund in ein Fitnessstudio schleppen lassen. Es folgte die pure Überforderungwelche Geräte, welches Gewicht? – gepaart mit verschwindend geringem Selbstbewusstsein: Was denken die Leute über mich? Werde ich beobachtet oder gar ausgelacht? Keine sonderlich förderliche Kombination!

Das Ergebnis: viele Jahre ins Leere trainiert, im Urwald der YouTube-Tutorials den Überblick verloren, Übungen vom Zuschauen bei anderen gelernt (daher meistens auch falsch) und schon gar keine Struktur im Training. Schließlich der Endgegner: Motivationsverlust wegen ausbleibender Resultate.

Was mir aber ganz besonders am Herzen liegt: Gerade für Personen aus der LGBTQIA+-Community kann das Training im Gym – und ich selbst kenne das, wie erwähnt, nur zu gut! – mit einem unguten Gefühl einhergehen. Denn meist gab es im Leben bereits die eine oder andere Situation, in der Ablehnung oder Feindseligkeit aufgrund der eigenen Identität erfahren wurde. Sich gerade mit diesem Mindset in ein als äußerst maskulin und fast schon testosterongeladen empfundenes Umfeld zu begeben, um dort Sport zu treiben, erfordert also einiges an Überwindung und das Durchbrechen vertrauter Ängste.

Mein Ziel ist es daher, anderen Menschen diesen mühevollen Weg voller Irrungen und Sackgassen zu ersparen – und besonders jenen, die aus den oben erwähnten Ängsten und Unsicherheiten noch zögern, den Einstieg zu erleichtern. Egal welcher Körpertyp, welches Fitnesslevel oder welche sexuelle Orientierung:

We’re in this together!

„At its essence, sport is a place where we can go to learn, grow and thrive, both physically and emotionally. And no matter the ages of the participants or the level of competition, that place should be safe and free of abuse and other misconduct that can rob us of the joys and benefits of play.“

– U.S. Center for SafeSport